TSV Rottweil

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Unglückliche Niederlage nach Verlängerung

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Werwölfen gelingt fast die nächste Sensation

Nach dem Heimsieg gegen den vor drei Wochen verlustpunktfreien Tabellenführer Ravensburg wäre den Basketballern des TSV Rottweil in einem packenden Spiel beinahe die nächste Überraschung gegen einen ungeschlagenen Tabellenführer gelungen. In einem packenden und umkämpften Spiel verloren die Jungs von Coach Hellbach unglücklich erst in der Verlängerung bei der BG Illertal.

 

„Es hat nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewonnen. Aber trotzdem Glückwunsch an Illertal. Sie waren zum Ende die glücklichere und etwas clevere Mannschaft. Wir hatten es am Ende selbst in der Hand. Kleinigkeiten haben zum Schluss den Unterschied ausgemacht. So ist eben Basketball. Auf diesem Spiel können wir aufbauen. Es haben zwei Teams auf Augenhöhe gespielt.“ Der angestrebte Platz im Mittelfeld der Tabelle wurde zwar durch die Niederlage nicht erreicht, doch brachte die Partie die wertvolle Erkenntnis, dass die Werwölfe alle Teams in der Liga schlagen können. Den Beweis dafür können sie kommendes Wochenende gegen Dettingen antreten.

 

Ersatzgeschwächt mit nur 8 Spielern traten die Werwölfe die Reise Richtung Ulm an. Marc Gröger hatte das Abschluss Training verletzungsbedingt abgebrochen und Niko Raplejenovic fehlte aus Studiengründen. Ebenso nicht mit dabei die beiden Center Klein und Fuchs. Es dauerte eine Weile – um genau zu sein 4:20 Minuten – bis die Werwölfe im Speil richtig angekommen waren. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber erwartungsgemäß mit 11:4. Doch als die Anfangsnervosität abgelegt war, ging die Post ab. Innerhalb von zwei Minuten machten die Gäste den Rückstand wett und schafften in der 7. Minute durch zwei Punkte von Andy Schmötzer (Topscorer des Spiels mit 20 Punkten) den Anschluss. Doch die sehr athletischen Donaustädter konnten dagegen halten und gingen mit 15 zu 12 ins zweite Viertel.

 

Und der Start in Viertel zwei gelang den Werwölfen hervorragend: Mit viel Tempo und Energie powerten sich die Rottweiler in Führung: Gero Neher versenkte in der 13. Minute einen Dreipunktewurf zum 19:17 zur erstmaligen Führung. Doch ebenso schnell schlugen die Illertäler zurück: Als Martin Luther Teboh (einer der Topscorer der Liga) in der 16 Minute seine beiden Freiwürfe zum 25:21 im Korb unterbrachte, war das Spiel längst wieder ausgeglichen. Doch ein 12 zu 4 Lauf für die Werwölfe mit Punkten von Benny Schmid und Tobias Lux beendeten ein hochspannendes Viertel beim Stand von 33:29 für die Werwölfe.

 

Wer nun in Illertal in der zweiten Hälfte erwartet hatte, dass der Tabellenführer nun zeigen würde warum er in fast jedem Spiel immer nah der 100 Punkte Grenze unterwegs war sah sich getäuscht. Die Rottweiler Defense stand weiterhin hervorragend. Gero Neher, der auf Grund der angespannten Personalsituation quasi durchspielen musste konnte weiterhin den Lenker des Illertaler Spiels Teboh neutralisieren und die konsequente Verteidigung ließ die Illertaler nicht zu ihren gefürchteten Dreipunktefestivals (bis zu 12 pro Spiel) ansetzen. Nach vorne spielten die Rottweiler konzentriert und nutzen konsequent ihre Chancen. So konnten die Werwölfe ihre Führung sogar weiter ausbauen. Zwei erfolgreiche Freiwürfe von Rückkehrer Marius Fuchs sorgten in der 28. Minute für die höchste Führung des Spiels (49:34). Ganze 5 Punkte hatte die Werwölfe Defense dem Tabellenführer in 8 Minuten erlaubt. Illertal stellten nun auf eine aggressive Ganzfeldpresse um und nun schlichen sich erste Fehler in der Defense ein. Mit 8 Punkten in 90 Sekunden konnten sich die Illertaler wieder heranarbeiten. Mit neun Punkten Vorsprung (52:43) ging des so ins entscheidende Viertel.

 

Das letzte Viertel war zu Beginn ein Duell zweier Spieler. Felix Scheytt (im Schnitt17 Punkte) hielt Illertal im Spiel. Auf Rottweiler Seite hielt vor allem Elias Lopes mit Nervenstärke an der Freiwurflinie (100% Trefferquote) dagegen. So führten die Werwölfe 3.30 Minuten vor Schluss immer noch mit 5 Punkten. Weitere 2 Minuten später hatte Illertal den Vorsprung auf 2 magere Punkte reduziert. 6 Punkte von Andy Schmötzer verschafften den Werwölfen wieder etwas Luft zum 67 zu 63 zu Beginn der letzten Spielminute. Hier zeigte sich nun die etwas bessere Cleverness der Gastgeber. Den Werwölfen gelang es gegen die Presse nicht mehr konzentriert nach vorne zu spielen. Nach einem nicht verwandelten Freiwurf konnten sich die Illertaler den Offensivrebound sichern, 2 Punkte machen und bis auf einen Punkt herankommen. Rottweil konnte 15 Sekunden vor Schluss von 2 Freiwürfen nur einen verwandeln. Illertal versenkte 5 Sekunden später 2 von 2 Freiwürfen zum Ausgleich. In den letzten 10 Sekunden gelang den Werwölfen kein konstruktiver Angriff mehr, so dass es mit 68 zu 68 in die Verlängerung ging.

 

Hier zeigte der Tabellenführer nun seine größere Souveränität. Körperlich und mental konnten die Werwölfe nicht mehr zulegen, so dass das Spiel nach zwei Minuten beim Stand von 74 zu 69 entschieden war. Endstand 85 zu 74.

 

„Das war eine engagiertere Teamleistung mit sehr viel Selbstvertrauen. Der Spielverlauf war so nicht zu erwarten, zumal bei unserer Personalsituation. In der Verlängerung hat uns durch die kleine Rotation mit 8 Spielern einfach die Kraft gefehlt. Wir hätten das Spiel in der regulären Spielzeit gewinnen können. Aber wir haben dem Spitzenreiter vom Anpfiff weg Paroli geboten und mit der Führung im Rücken unser Spiel durchgezogen. Ich denke, wir hätten uns den Sieg mit dieser guten Teamleistung, aus der Gero Neher als Playmaker herausragte, verdient.", so das Resümee vom Coach nach dem Spiel.

 

Endstand (75 : 85)
(12:15, 21:14, 19:14, 16:25, 6:17)

 

für den TSV Rottweil spielten:

Marius Fuchs (6 Punkte), Elis Lopes (13), Tobias Lux (18), Gero Neher (3), Benjamin Schmid (11), Andreas Schmötzer (20), Alexander Weinholz, Manni Zimmermann (4)

 

Den ausführlichen Zeitungsbericht kann man hier nachlesen.